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Was steckt hinter den Nahrungsunverträglichkeiten?

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In den letzten Jahren tauchen immer wieder neue Begriffe im Zusammenhang mit Nahrungsunverträglichkeiten auf. War es zunächst vor allem die Laktoseintoleranz, die verstärke Beachtung in den Medien fand, sind es mittlerweile auch andere Unverträglichkeiten wie Fructoseintoleranz oder die Weizenallergie, die thematisiert werden. Doch worum handelt es sich eigentlich dabei genau?

Fructoseintoleranz

Bei der Fructoseintoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber dem Fruchtzucker Fructose. Dieser findet sich in sehr vielen Obst-, Gemüse- und Getreidearten. Vor allem aber im Haushaltszucker Saccharose, der von den Herstellern in vielen Süßwaren und Getränken beigemengt wird.

Bis jetzt wurde noch kein Medikament gegen Fructoseintoleranz gefunden und sie gilt aktuell als nicht heilbar. Betroffenen bleibt also nichts anderes übrig, als ihre Ernährungsgewohnheiten entsprechend anzupassen. Zu Lebensmitteln mit wenig bis gar keiner Fructose gehören unter anderem Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier, Nüsse sowie Kartoffeln und Gemüse wie Mangold oder Spinat.

Laktoseintoleranz

Auch bei Laktose handelt es sich um Zucker. Dieser ist unter anderem in Milch und somit auch in diversen Milchprodukten wie Joghurt enthalten. Bei Betroffenen kommt es nach dem Verzehr solcher Produkte zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall.

Die Anzahl der Betroffenen in Deutschland liegt bei etwa 10 bis 40 Prozent. Grundsätzlich verfügen Menschen über das Enzym Laktase, das in der Lage ist, die Laktose zu verarbeiten. Im Alter nimmt die Laktase-Produktion jedoch ab, deshalb kommt es vor allem bei älteren Menschen ab etwa 60 Jahren zu dieser Intoleranz.

Die einzige Möglichkeit, entsprechend dagegen vorzugehen, ist, die Ernährungsgewohnheiten danach anzupassen. Das bedeutet, Milchprodukte weitestgehend zu vermeiden und zu Ersatzprodukten zu greifen. Käseliebhaber können aber etwas aufatmen - viele Käse sind durch ihre lange Reife laktosearm und damit auf ganz natürliche Weise auch für Betroffene geeignet. Bei der Reife wird die Lakose nach und nach in Milchsäure umgewandelt.

Weizenallergie

Bei der Weizenallergie reagiert das eigene Immunsystem mit einer übermäßigen Abwehrreaktion gegen bestimmte Eiweiße wie Gluten und Albumin, die im Weizen enthalten sind.

Zu den bekannten Symptomen gehören unter anderem Schwellungen beziehungsweise Kratzen und Jucken in Mund, Nase, Augen und Rachen sowie Bauchkrämpfe, Übelkeit, Blähungen und Durchfall.

Betroffenen wird geraten, Weizen und damit verwandte Getreidesorten wie Grünkern, Dinkel oder Kamut zu vermeiden. Bei verpackten Lebensmitteln muss in Deutschland auf Weizen als Zutat optisch deutlich hingewiesen werden. Somit sind die entsprechenden Produkte leicht identifizierbar. Dazu gehören leider auch so beliebte Klassiker wie Pizza, Nudeln, Brot und Kekse. Man kann aber auch glutenfreies Brot selbst backen. Der Buchweizen ist trotz seines Namens unproblematisch, leider nicht für Brot geeignet, aber eine tolle Alternative bei Pfannkuchen.