Ein Party-Buffet planen
Am Wochenende war es wieder soweit. Der Geburtstag durfte mit Freunden gefeiert werden. Dazu gehört bei mir traditionell immer ein Buffet, damit meine Gäste einmal im Jahr satt werden. Das ist nicht immer einfach.
Herausforderungen
Kühlung
Einerseits möchte man natürlich gerne so viel wie möglich vorbereiten, andererseits habe ich nur einen normalgroßen Kühlschrank. Ich kann also nicht alles Tage vorher vorbereiten, da viele Gerichte gekühlt stehen müssen und sie am Tag der Feier selbst ja auch noch länger auf dem Buffet stehen. Man will seine Gäste ja nicht töten.
Daher habe ich z.B. auf Salate mit Mayonaise verzichtet.
Mehrere Tage vorher habe ich bereits Frikadellen gebraten. Das Braten von vielen Frikadellen ist nämlich ein gewaltiger Zeitfresser. Ich habe die Frikadellen dann eingeroren und am Tag der Feier im Backofen aufgetaut. So haben sie keinen Kühlschrankplatz blockiert.
Backofenzeiten
Ich wollte 3 Kuchen, einen Auflauf, gefüllte Champignons und die oben erwähnten Frikadellen machen. Das lastet den Backofen schon gut aus. Daher habe ich mich gegen selbstgebackenes Brot entschieden und es stattdessen vom Bäcker geholt.
Zwei der Kuchen habe ich am Tag vorher gebacken. Ein Nuss-Topfkuchen, weil der eh einen Tag ziehen muss, und einen Rosinenkuchen, dazu aber mehr unten. Für den Tag der Feier habe ich mir das Backen eines Buttermilchkuchens aufgehoben, denn der schmeckt frisch gebacken einfach am besten, braucht aber nur 20 Minuten im Backofen.
Vegetarier / Allergiker / Religiöse
Unter meinen Gästen waren auch Vegetarier. Es muss nicht jeder alles auf einem Buffet mögen. Das funktioniert sowieso nicht. Ich lege aber wert drauf, dass die Teilmenge der Gerichte, die jeder mag, ausreichend ist. Ich fände es blöd, wenn die Vegetarier nur Brot mit Tzaziki essen könnten, weil sonst überall Fleisch mit enthalten ist. Ich wollte aber auch kein rein vegetarisches Buffet machen.
Bei anderen Feiern hatte ich auch Gäste, die gegen einzelne Dinge allergisch sind oder aus religiösen Gründen kein Schwein oder kein Rindfleisch essen. Da plane ich, wenn ich denn vorher davon weiss, genau wie oben beschrieben. Ich überlege, ob der Teil des Buffets, den sie essen mögen / dürfen angemessen ist. Wenn nicht, füge ich ein Gericht hinzu oder tausche eines aus.
Geschirr
Jeder Haushalt verfügt nur über eine begrenzte Menge an Geschirr. Ich habe also auf Suppe oder Eintopf verzichtet, weil man dafür zusätzlich noch mindestens 1 tiefen Teller pro Person braucht. Ebenso habe ich statt flüssigen oder halblüssigen Süßspeisen mich für Kuchen entschieden, weil man die ebenfalls von flachen Tellern essen kann.
Das Budget
Freunde sind einem lieb und sie sollen ausreichend leckeres Essen bekommen, aber zu teuer sollte es trotzdem nicht werden. Eine gute Möglichkeit ein Buffet kostengünstig zu gestalten, sind Nudel und Kartoffelgerichte. Sie lassen sich zusätzlich auch noch gut in größeren Mengen zubereiten.
Es gab also u.a. einen Spaghettisalat mit Pesto und Feta (ohne Mayonaise, s.o.) und einen Kartoffel-Käse-Auflauf.
Etwas klappt nicht
Irgendetwas geht immer schief. So auch diesesmal. Dann muss man improvisieren. Im Ofen wurde der Rosinenkuchen viel zu schnell braun und ging nicht richtig auf. Im ganzen Trubel hatte ich viel zu viel Butter in den Teig getan. Der wurde daher im warmen Ofen sehr flüssig anstatt aufzugehen.
Den Kuchen so weiter zu backen hatte keinen Sinn, zum Wegschmeissen war mir die Sache aber zu schade. Ich habe mich also eines Rezeptes besonnen, mit dem eigentlich alte Topfkuchenreste noch einmal glänzen können.
Ich habe also den halbgebackenen Kuchen aus der Form geholt, die halbgare Masse in eine Auflaufform verfrachtet oder dort weiter gebacken, bis die Teigmasse gestockt war.
Dann habe ich ein schnelles Apfelkompott gekocht und über der Rosinenkuchenmasse verteilt. Mit Joghurt, Eiern und Zucker habe ich einen Guss gerührt, ihn über der Apfelschicht verteilt und das Ganze im Ofen noch einmal gebacken.
Es war nicht das, was es ursprünglich weden sollte, aber es war trotzdem lecker.
Das fertige Buffet
- Mit Fleisch bzw. Wurst
- Frikadellen (lauwarm)
- Käse-Wurst-Spieße
- Vegetarisch
- Kuchen
- Nuss-Topfkuchen
- Apfel-Rosinen-Auflauf
- Buttermilchkuchen
Dazu Baguette, Ketchup und Saucen.
Folge der Kochecke auf: