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Kochen mit Herz

Gestern habe ich mit einer Zutat gekocht, die schon im Laden die Verkäuferin dem Kommentar "Iiiih" bewegt hat: Schweineherz. Das finde ich schon ein Unding an sich, denn wenn ich Lebensmittel einkaufe, möchte ich nicht schon beim Kauf "Iiih" hören.

Innereien - und besonders Herz - haben einen schlechten Stand in Deutschland - mindestens die Hälfte der Leute ruft spontan das besagte "Iihhh". Und das, obwohl die wenigsten von ihnen bewusst Herz gegessen haben. Dabei ist es doch nur sinnvoll, wenn das Tier komplett verwertet wird und nicht nur das Filet herausgeschnitten wird.

Dabei ist es nicht einmal ein großes Opfer, das Herz zu essen. Es ist bestes Muskelfleisch, kalorien- und fettarm. Zusätzlich ist es reich an Vitamin A, was gut für unsere Sehfähigkeit ist. Das Fleisch ist recht fest, dabei aber zart und hat einen guten, wenn auch kräftigen Geschmack. Vielleicht ist es das, was die Leute stört, da sie kräftigen Fleischgeschmack immer weniger gewohnt sind. Andererseits haben wie gesagt, die meisten von ihnen das Herz noch nie probiert, also kann es das nicht sein. Es wird also eher schon von anderen antrainiert, das spontan nicht gut zu finden.

Ich jedenfalls habe aus dem Schweineherz ein wunderbares, frühlingshaftes Herzragout mit Grünem Spargel und Champignons gekocht, in dem das feste, zarte Fleisch gut zur Geltung kommt.

In diesem Sinne - kocht mehr mit Herz!

Guten Appetit!