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Im Taumel der Spargelzeit

Es ist nun mittlerweile soweit - wir befinden uns mitten in der Spargelzeit. Diese dem Frühling praktisch übergeordnete Zeit wird in Deutschland besonders zelebriert. Nicht jeder aus dem Ausland kann das nachvollziehen. (Für die der englischen Sprache kundigen: hier ein sehr schöner Artikel auf Spiegel Online über diese Zeit aus Sicht einer Kanadierin.) Und auch mancher Deutsche selbst schüttelt einfach nur den Kopf.

Ich aber mag Spargel. Und ich mag nicht nur den weißen Spargel (über den Amerikaner beispielweise besonders den Kopf schütteln), sondern auch den violetten und besonders den grünen Spargel.
Die drei Sorten sind an und für sich die gleiche Pflanze. Der einzige Unterschied ist, wieviel Licht der Sproß vor der Ernte bereits gesehen hat. Der weiße Spargel noch gar keines, beim violetten hat der Kopf schon ganz vorsichtig aus dem erdreich geguckt und der grüne Spargel hat schon Sonne gesehen und deshalb das Chlorophyll für die Photosynthese gebildet.

Der grüne Spargel schmeckt etwas intensiver und braucht nicht komplett geschält werden, wie man es beim weißen und der violetten tun muss. Weißer und violetter Spargel unterschieden sich nur ein klein wenig. Der violette schmeckt ein ganz bisschen intensiver und hat einen leicht verfärbten Kopf. Der weiße ist gründsätzlich milder im Geschmack.

Typisches deutsches Spargelessen

Die traditionelle Art wie man Spargel in Deuschland zu meist isst: Weißer Spargel wird geschält in Wasser mit etwas Zucker und Zitronensaft gekocht. Dazu werden in der Schale gekochte Frühkartoffeln aus der neuen Ernte seviert. Soweit war man sich einig. Der "Streit" geht dann bei den weiteren Teilen los. Einige schwören darauf, den Spargel zu panierten Schnitzeln zu essen. Andere möchten lieber rohen oder gekochten Schinken in dünnen Scheiben dazu essen. Als Sauce plädieren manche auf einfache geschmolzene Butter, während andere unbedingt eine Sauce Hollandaise dazu brauchen.

Es gibt aber auch modernere Varianten. Den Spargel kann man dünsten, braten oder grillen. Und auch bei den weiteren Zutaten darf man gerne kreativ sein. So schmeckt zum Beispiel Violetter Spargel in Folie mit Lachsfilet sehr gut. Dabei habe ich den Spargel im Alufolie im Ofen gegart. Auf diese Art verliert man keinen Geschmack an das Kochwasser. Aber auch zu beispielsweise Lammfilet schmeckt Spargel sehr gut.

Bei den vielen Wünschen bietet es sich allerdings an, das auszunutzen und "die volle Packung" zu machen: Ladet Freunde ein und tischt alles und vieles oben genannte auf. Für mehrer Personen lohnt es sich, die Auswahl zu machen und jeder kann nach seiner Fasson selig werden.

Weitere Möglichkeiten

Das oben geschilderte deutsche Spargelesen ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, Spargel zuzubereiten. Spargel macht sich gut gegrillt, gebraten, als Salat, in Wokgerichten, als Teil des Suppengemüses, in Ragouts und Frikassees und auf viele Arten mehr.

Stöbert ruhig einmal in meinen gesammelten Spargelrezepten oder auch anderswo im Internet nach neuen Ideen. Im Netz habe ich beispielsweise ein Rezept für einen Spargelsalat mit Tomaten gefunden. Das habe ich als Anregung genommen und hinterher ist etwas vom Namen sehr Ähnliches, aber dann doch wieder komplett anderes daraus geworden: mein Salat vom gebratenen grünen Spargel mit Datteltomaten und Feta.

Weitere Rezepte folgen bestimmt noch. Die Spargelzeit hat ja gerade erst begonnen.

Guten Appetit!